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Zug will durch Bildungsprojekt auch den Wirtschaftsstandort stärken
Aus Regionaljournal Zentralschweiz vom 08.05.2024. Bild: Keystone/Christian Beutler
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Blockchain-Technologiezentrum «Die Steuermillionen zeigen, dass Zug an Blockchain glaubt»

An der Universität Luzern entsteht ein Zuger Institut für Blockchainforschung. Zug investiert rund 40 Millionen Franken.

Der Kanton Zug soll ein international bedeutendes Zentrum für die Blockchain-Forschung werden. An der Universität Luzern wird ein entsprechendes «Zuger Institut» gegründet, in welches auch die Hochschule Luzern HSLU involviert ist. Der Kanton Zug investiert dafür gegen 40 Millionen Franken – über fünf Jahre hinweg. Die HSLU soll ihre Expertise aus den Bereichen Informatik, Finance und Technik einbringen – die Universität Luzern Perspektiven aus der Humanwissenschaft, etwa rechtliche, politische oder auch philosophische Aspekte. SRF-Wirtschaftsredaktor Pascal Lago ordnet das geplante Zentrum ein.

Pascal Lago

Pascal Lago

Wirtschaftsredaktor

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Pascal Lago hat Ökonomie in Zürich und St. Gallen studiert. Er arbeitet seit März 2022 als Wirtschaftsredaktor bei Radio SRF.

An einer Universität «Blockchain studieren» – was bedeutet das?

Die Universität Luzern baut erst einmal Professuren auf. Ob man dann Blockchain studieren kann im Sinne eines Bachelor- oder Masterstudiums ist noch nicht klar. Es geht primär um die Forschung. Und das ist nicht ganz neu, Basel und Zürich machen das bereits. Auch wenn die Dimension in Luzern mit neun neuen Professuren eine andere ist.

Profitieren soll auch die Blockchain-Branche in Zug. Wie gross ist diese?

Offizielle Zahlen dazu gibt es nicht. Die Branche selbst spricht von rund 1200 Firmen mit rund 6000 Angestellten. Ob diese alle in der Schweiz arbeiten, weiss man nicht. Mir ist aktuell nicht klar, wie der Kanton Zug den Einfluss des neuen Zentrums auf den Wirtschaftsstandort Zug messen will.

Durch dieses Bildungsprojekt soll Zug als Wirtschaftsstandort gestärkt werden. Kann das funktionieren?

Durchaus. Ein Zusammengehen von Universitäten und Firmen ist in anderen Branchen gang und gäbe. Etwa am Pharmastandort Basel oder in Zürich, wo die ETH verknüpft ist mit Unternehmen aus Informatik und der Ingenieursbranche. Ob Zug zu einem Magnet für Blockchain-Studierende wird – und davon auch lokale Unternehmen profitieren können –, das wird sich weisen müssen. Aktuell ist es in erster Linie Standort-Marketing.

Wie schätzen Sie die Zukunftschancen der Blockchain-Technologie ein?

Eine Prognose ist schwierig. Die Anfänge der Technologie liegen über 30 Jahre zurück, auch wenn sie erst 2008/2009 dank des Bitcoins einer breiten Öffentlichkeit bekannt wurde. Abgesehen von den Kryptowährungen gibt es bis heute im Alltag nicht viele konkrete Anwendungen. Kritische Stimmen sagen darum, dass Blockchain ein Hype sei. Sie ziehen den Vergleich zur KI-Technik, wo innert kurzer Zeit zahlreiche Anwendungen den Weg in die Wirtschaft und unseren Alltag fanden. Dass der Kanton Zug Steuermillionen in die Blockchain-Technologie investiert, zeigt, dass er an die Technologie glaubt.

Regionaljournal Zentralschweiz, 8.5.2024, 12:03 Uhr;

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